Anlage

Anlagenraum

Bei meinem Anlagenraum handelt es sich um einen gut belüfteten Kellerraum mit den Abmessungen 400 cm x 400 cm, welcher von einer Seite aus frei zugänglich ist. Dieser Teil des Raumes eignet sich ideal für die Anlage, da in diesem Bereich Wasser- oder Heizungsleitungen verlaufen. Ebeno muss bei der Planung auf keine zu öffnenden Fenster Rücksicht genommen werden.

Der Kellerraum weist trockene Wände auf und ist sauber verputzt und gefliest, trotzdem kommt es vor allem im Sommer zu großen Schwankungen die Luftfeuchtigkeit betreffend.

Die Beleuchung erfolgt über zwei mittig angeordnete Neonröhren, die nicht getrennt schaltbar sind. Steckdosen befinden sich auf der linken und rechten Außenseite (unterhalb der Anlage). Im gesamten Raum ist zudem Wireless LAN verfügbar.

Konzept

Auf der Anlage sollen sämtliche in meinem Besitz befindlichen Fahrzeuge eingesetzt werden können. Da die Sammlung zu Planungsbeginn der Anlage sowohl österreichische als auch tschechische und slowakische Fahrzeuge (Lokomotiven als auch Waggons) der Epochen IV und V umfaßte, war es das Ziel, einen grenzüberschreitenden Personen- als auch Güterverkehr nachbilden zu können.

Definiertes Ziel war es eine österreichische zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn und eine eingleisige tschechische Hauptstrecke in ländlichem Raum nachzubilden. Auf der Anlage sollte es sowohl einen tschechischen als auch einen österreichischen Bahnhof geben. Für beide Bahnhöfe waren zu Planungsbeginn typisch altösterreichische Gebäude vorgesehen.

Im nicht einsehbaren Bereich sollten auf zwei Ebenen Schattenbahnhöfe untergebracht werden können, um über ausreichend Abstellgleise verfügen zu können und um den Zugverkehr abwechslungsreich gestalten zu können. Aus betriebstechnischen Gründen wurde von vornherein ein Fiddle Yard ausgeschlossen.

Gleisplan

Im Laufe der Planungen hat sich eine Anlage in U-Form mit zwei Schenkeln als wartungsfreundlichste Bauform herausgestellt. Ein Schenkel wird dabei dem tschechischen Abschnitt gewidmet sein, während der Rest Österreich nachempfunden sein wird.

Auf dem österreichischen Schenkel wird es eine zweigleisige elektrifizierte Hauptstrecke geben, deren Ausgangspunkt ein mehrgleisiger Bahnhof darstellt. Diesem vorgelagert ist ein nicht elektrifizierter Lokalbahnhof, welcher von der Hauptstrecke umfahren wird. Um den Hochgeschwindigkeitsverkehr nicht zu behindern, mündet die Lokalbahn erst direkt vor dem Schattenbahnhof in die Hauptstrecke.

Der tschechische Teil stellt eine eingleisige elektrifizierte Hauptstrecke dar. Vom Bahnhof, dessen Bahnhofsgebäude nach altösterreichischem Vorbild sein wird, zweigt eine nicht elektrifizierte Nebenbahn und eine Anschlussbahn zu einem Industriegebiet ab.

Die tschechische Hauptstrecke wird dabei zum Einen direkt mit den Schattenbahnhöfen und zum Anderen direkt mit den beiden österreichischen Bahnhöfen verbunden sein, um eine maximale Anzahl von Streckenvarianten zu erreichen und eine größtmögliche Abwechslung zu erzielen.

Im Laufe der Planungen habe ich festgestellt, dass die beiden Schattenbahnhöfe, welche jeweils nur von einer Seite befahren werden können, eine Verbindung benötigen, um flexibel agieren zu können. Diese Verbindung wird in Form eines Gegenwendels im Gleisewendelmodul realisiert.

Um den Schattenbahnhöfe nicht mit kurzen Wendezügen und Triebwägen zu blockieren, wird für diese eine eigene Abstellgruppe eingeplant.

Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung der Abstellgruppe ist jedoch eine eigene Ein- und Ausfahrt.

Steuerung

Die Steuerung erfolgt mittels eines Raspberry PI 4 und der Open Source Steuerungssoftware Rocrail. Sämtliche Digitalkomponenten, sowohl Zenrale als auch Rückmeldemodule und Weichendecoder stammen von der niederländischen Firma Digikeijs. Bei den Weichenantrieben wurde zum Einen auf die vorhanden Conrad-Antriebe zurückgegriffen und zum Anderen motorische Antriebe von MTB und magnetische Antriebe von Piko angeschafft.

Die Kehrschleifenmodule, immerhin deren vier, stammen zum Einen von TAMS und zum Anderem von Digikeijs. Letztere bieten vor Allem den Vorteil, dass sich der Kehrschleifenabschnitt überwachen lässt.

Im Gegensatz zu der weit verbreiteten kommerziellen Software Train Controller beherrscht Rocrail das Nachrücken im Schattenbahnhof perfekt. Nachteilig ist hingegen, dass für die Blöcke mehr Rückmelder benötigt werden, um ein “holziges” Fahrverhalten der Fahrzeug zu vermeiden.

Rocrail – Innovative Model Railroad Control System

Anlagenbau

Mit dem Bau der Anlage wurde im Herbst 2019 begonnen. Zunächst wurden die Rahmen für die Module gefertigt. Nach und nach wird nun die Stecke trassiert. Gegenwärtig sind alle Modulkästen im Rohbau fertiggestellt und es wird an der Landschaftsgstaltung gearbeitet.

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